Dezember 2015

Donnerstag, 31.12.2015
Koordination Verdi-Camp --> Bilder siehe Bildergalerie click

Verdi Camp Update - Silvesterparty - Die Kirche "rockt"

Da das Wetter umgeschlagen ist (Regen) konnten wir die Party nicht spontan im Freien im Verdi Camp abhalten. Pfarrer Thomas und Kaplan Martin haben eine Riesenausnahme gemacht und uns kurzfristig die Teestube der katholischen Kirche zur Verfügung gestellt!!!
Ca. 15 Helfer und 40 Flüchtlinge haben dann zusammen mit Kaplan Martin von 22:00 bis 3:00 gefeiert, getanzt, Feuerwerk bestaunt, gespielt, gesungen, geratscht, gelacht - einfach eine Fetzen Gaudi!
Lektionen des Tages:
1.: Bowle (ob mit oder ohne Alkohol) schmeckt unseren ausländischen Gästen nicht. "Viel zu süß..." (auch wenn sie 8 Stück Zucker in eine Tasse Tee geben)
2.: Break Dance und Folklore Tänze - hier sahen wir als Deutsche wirklich alt aus
3.: Guter alter Rock - hier tanzten alle Helfer wie wild und die Flüchtlinge saßen nur gelangweilt da
4.: Neue Deutsche Welle: kam bei allen gut an!
5.: Feuerwerk - wir hatten Bedenken, dass sich manch einer der Flüchtlinge erschrecken könnte. Dem war nicht so (neben uns auf der Wiese jagten 3 Profis Raketen im Wert von 1200€ hoch)

Der Hauptanteil der Teilnehmer war aus dem Verdi Camp - aber es hatte sich rumgesprochen und wir hatten auch Besucher aus der Turnhalle und aus dem Containerdorf in Neukeferloh.



Dienstag, 29. Dezember 2015

Gesamt-Koordination:

Heute sind 4 junge Männer aus Poing in den neuen Standort Angerweg in Neufarn eingezogen.


 

Mittwoch, 23.Dezember 2015

Gesamt-Koordination:

Vom Gymnasium Vaterstetten wurden die Flüchtlinge in der Verdistr. als Nachbarn zum Weihnachtmarkt am Gymnasium eingeladen. Es gab kostenfreie Getränke und Leckereinen. Wegen der etwas ungünstigen Zeit um 9:30 Uhr kamen nur ca. 25 Flüchtlinge.

 

Dienstag, 22.Dezember 2015

Gesamt-Koordination:

Für die Flüchtlinge aus der Brunnen-, Verdi-, Schwalben- und Enzianstr. hat die Fa. Küchen-Dreier aus Haar Grillhendl mit Brot und Getränk spendiert.

Ca. 80 Flüchtlinge waren in der Mensa des Gymnasiums Vaterstetten versammelt. Auf B304 wurde von der Reporterin Fr. Reithmann ein Bericht erstellt. Lesen Sie hier - click!

 


Freitag, 18. Dezember 2015

Gesamt-Koordination:

Mit Post vom 18.12.2015 wurde der Familie in der Brunnenstr. „die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt“. So der behördliche Fachausdruck.

Tatsächlich liegt eine Duldung für 3 Jahre vor



Sonntag, 6. Dezember 2015
Koordination Verdi-Camp --> Bilder siehe Bildergalerie
Basteln und Verkauf mit Flüchtlingen

WIe löst man 4 Probleme auf einen Schlag:
a) die Verdikasse ist immer noch im Minus (die Gummimatten haben 1000€ )gekostet
b) den Flüchtlingen ist of langweilig
c) sie lieben Gesellschaft
d) positive Publicity für Flüchtlinge

Lösung:
in den letzten 2 Wochen haben wir mit 9 Flüchtlingen und einer weiteren Helferin Deko Artikel bei uns zuhause hergestellt. Wir haben viele gesellige und lustige Tage/Abende bei uns im Esszimmer oder in der Garage verbracht. Letzten Sonntag haben wir sie dann vor der kath. Kirche in Vaterstetten verkauft (mit Unterstützung des kath. Frauentreffs). Zeitgleich fand ein Gottesdienst statt, der den Fokus auf dem Thema Flüchtlinge hatte. 3 unserer Flüchtlinge wurden von einem Helfer gecoacht und sprachen in der Kirche über das "Warum" ihrer Flucht.
Es waren ca. weitere 15 Flüchtlinge im Gottesdienst anwesend und der Pfarrer bot auch den Nicht-Christen an während der Kommunion nach vorne zu kommen um dann einfach seinen Segen zu empfangen - was ALLE auch gemacht haben. Das war deutlich mehr als Integration - es hat ein Zeichen der Gemeinschaft gesetzt.

Unser Dank an alle Beteiligten!

 

 

Anfang Dezember
Koordination Verdi-Camp

Text: Lissy Pfeifer / Bilder vom Crosslauf des Team in Pfaffenhofen siehe Bildergalerie

Vom Verdi- zum „Aua-aua“-Camp /

Vaterstettener Flüchtlinge trainieren Laufen und eine andere Frauenrolle

 

„Boah, was für eine Frau!“ – „You killed the boys“ – wie sich dieser Satz auf Arabisch, Urdu oder Tigrinya anhört weiß Arno Weil, der Standortkoordinator des Verdi-Camps, seit dem 20. Oktober. Seit diesem Tag hat das Flüchtlings-Camp vor der Feuerwehr in Vaterstetten nämlich seine eigene Laufgruppe. Initiatorin und Trainerin ist Lissy Pfeifer , selbst ambitionierte Hobbyläuferin und langjährige Laufgruppenleiterin beim TSV Feldkirchen.

 

Beim ersten Training nahmen 24 der insgesamt 54 jungen Männer das Angebot wahr – ausgestattet mit vom TSV Grasbrunn gespendeten Fußballtrikots. Von den eritreischen Renngazellen bis zum Raucher, der nach 500 Metern eine Pause einlegen musste, war jeder motiviert dabei. Nach kurzer Aufwärmrunde standen Liegestützen, fordernde Sprungkraftübungen und Hügelsprints am Abenteuerspielplatz des Freizeitgeländes auf dem Programm – anschließend gab es noch je nach Ausdauer eine 3-5-Kilometer lange Laufrunde und abschließende Dehnübungen, die für viel Gelächter sorgten.

 

„Ich hoffe ich habe keinen geschrottet“, meinte Pfeifer, die vom Triathleten Milan Harnischfeger (MRRC) unterstützt wurde, anschließend. Vor dem Training sei sie „schon etwas nervös“ gewesen gesteht Pfeifer: „Wie ich das selber hinbekomme mit so vielen Männern – dann hat es mir aber riesig Spaß gemacht und ich war überrascht, wie diszipliniert sich alle an meine Anweisungen gehalten haben.“ Ein erster (Lauf)-Schritt zu einer anderen Sichtweise auf die Rolle von Frauen in unserer Gesellschaft scheint zumindest für die 24 Flüchtlinge im Verdi-Camp gemacht. „Gleichzeitig setzen wir ein Signal gegen Untätigkeit und Lethargie im Flüchtlingsalltag (der Trainingszeitpunkt wurde ganz bewusst auf den Vormittag gelegt), wir holen die Männer aus ihrer Isolation, und bringen ihnen nebenbei noch ein paar Worte Deutsch bei.“ Viele der Flüchtlinge sind traumatisiert - sportliche Herrausforderungen wie diese lenken Sie zum einen von Ihren fürchterlichen Erlebnissen ab und stärken auf der anderen Seite erneut Ihr Selbstbewusstsein.

 

„Auch unserer Außenwirkung ist durchwegs positiv - Passanten grüßen uns fast ausnahmslos mit einem freundlichen, anerkennenden Lachen.“ freut sich die Trainerin.

 

Und das mit viel Spaß und Muskelkater. „Den Rest des Tages war Hochstimmung im Camp, und die zwei Tage drauf waren wir das „Aua-aua-Camp“, lacht Arno Weil.

 

Seit Ende Oktober findet also ein regelmäßiges Lauftraining (6-10 km), aufgelockert durch laufspezifische Technik- und Kraftübungen, Bergsprints und andere Herausforderungen statt. Fest dabei im Trainerteam ist inzwischen auch eine dritte Betreutreuungskraft, Maxi Schwarzbauer.

 

Es hat sich eine kleinere, stabile Gruppe von 5 bis 15, vornehmlich eritreischen Läufern gebildet, die auch schon an einem Wettkampf teilgenommen haben (Nikolaus-Crosslauf in Pfaffenhofen - Die Startgebühren wurden dabei vom Veranstalter, dem MTSV Pfaffenhofen, netterweise erlassen).

 

Das Training wird mindestens bis ins neue Jahr wöchentlich mit 3 Trainern stattfinden, damit alle Teilnehmer unabhängig von ihren Vorkenntnissen betreut werden können. Als Abschluss ist die gemeinsame Teilnahme am Silvesterlauf in München geplant.

 

Die Lauf-Coaches Lissy Pfeifer, Milan Harnischfeger und Maxi Schwarzbauer würden sich über weitere Unterstützer für das Training (Dienstag vormittag) freuen. Außerdem werden für die Läufer gesucht: wintergeeignete, Laufkleidung (in kleinen bis mittleren Männergrößen- Handschuhe, Stirnbänder, Laufjacken, lange Laufhosen) Interessenten und Spender können sich direkt wenden an: 0171-217 9944 bzw. www.facebook.com/zee71